top of page
Suche
  • Thilo Pascher

Mikronährstoff Info Kollagen - Das Basis- und Strukturprotein des Bindegewebes

Aktualisiert: 5. Dez. 2023



Kollagen kommt aus dem griechischen Wort „kólla“. Es bedeutet Leim. Kollagen hat eine bindende und verbindende Funktion. Es ist unser natürlicher „Klebstoff“, der unsere verschiedenen Gewebe zusammenhält. Im Bindegewebe ist es der wesentliche organische Bestandteil. Durch seine Eigenschaft als Struktur-Protein gibt es allen unseren Geweben Struktur, Festigkeit, Halt, aber auch Flexibilität und Elastizität. Kollagen schafft eine Art Grundgerüst für Knochen, Muskeln, Bänder, Knorpel, Organe, Blutgefäße, Schleimhäute, Haut. Auch in den Zähnen findet sich Kollagen.


Am Gesamteiweiß hat es mit 25-35% den größten Anteil und ist damit das am meist vorkommenden Protein des Körpers.

Die Hauptbestandteile zum Aufbau von Kollagen sind die Aminosäuren Glycin, Prolin, Hydroxyprolin, aber auch Threonin und Lysin werden benötigt.

Auch ausreichend Vitamin C, das Spurenelement Zink sowie Silizium, sind unerlässlich für eine gute Kollagensynthese.

Es findet ein ständiger Auf- und Abbau von Kollagen im Körper statt.

Dafür sind die Fibroblasten, spezifische Zellen des Bindegewebes verantwortlich.

Frauen besitzen weniger Kollagen als Männer.


Im Körper sind bis jetzt 28 Kollagentypen bekannt. Alle unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und Funktion.

Die Typen I-III sind die, die am häufigsten vorkommen.


Typ I ist das Kollagen, das im Allgemeinen gemeint ist, wenn von Kollagen gesprochen wird. Dieser Kollagentyp macht 90% des gesamten Körperkollagens aus. Es findet sich als Strukturgeber in der Haut, der Skelettmuskulatur, Bänder, Sehnen, Knochen, Faszien, den inneren Organen und im Dentin.


Den Typ II kennen wir als Knorpel-Kollagen des hyalinen und elastischen Knorpels und findet sich im Knorpelgewebe von Ohrmuschel, Nasenknorpel, Bandscheibe. Da macht es 50% der gesamten Proteine aus. Im Glaskörper des Auges macht es sogar 80% aus.


Typ III kommt in den Arterien, den Gefäßwänden und den Organen, aber auch in der Skelettmuskulatur und der Hornhaut vor.


Kollagen

- ist wichtig für die Bildung von gesunder Haut, Nägeln und Haaren

- stärkt die Darmgesundheit, indem es die Darmflora unterstützt. Manche

Bakterien produzieren durch das Fermentieren von Kollagen kurzkettige

Fettsäuren, die wiederum antientzündlich wirken und einen positiven Effekt

auf die Verdauung haben.

- ist wichtig den Aufbau und die Stabilität / Integrität der Darmschleimhaut

- unterstützt und beschleunigt die Wundheilung, die Reparatur verletzter

Gewebe und deren Regeneration

- unterstützt den UV-Schutz der Haut, es regeneriert sie, hält sie zusammen mit

Elastin elastisch und verleiht gleichzeitig Festigkeit.

- wird benötigt zum Aufrechterhalten der Knochendichte

- es hat senkenden Einfluss auf den Cholesterinspiegel

- hat stabilisierenden Effekt auf den Blutzucker über seine Aminosäure Glycin


Der Alterungsprozess ist direkt verbunden mit dem Abbau des Kollagenspiegels, der bereits ab dem 20.-25. Lebensjahr mit ca. 1%-1,5% pro Jahr beginnt.

Durch den zunehmenden Abbau, kombiniert mit einer mangelnden Zufuhr der notwendigen Bausteine (Aminosäuren und Mikronährstoffe) für das Kollagen, kommt es zu den typischen Alterserscheinungen wie Gelenkprobleme, mit Verlust von Elastizität und Stabilität, oder einer verstärkten und frühzeitigeren Hautalterung.

Ein erhöhter oxidativer Stress, wie er z.B. massiv durch das Rauchen entsteht, das Fehlen von ausreichend Antioxidantien, kann die Kollagensynthese negativ beeinträchtigen.

Eine vermehrte UV-Belastung durch Sonneneinstrahlung, lässt das Kollagen in der Haut schneller abbauen und dessen Produktion hemmen. Für nahezu 80% der sichtbaren Hautalterung sind UV-Strahlen verantwortlich. Sie erscheint faltig und erschlafft.

Weitere belastende Faktoren für eine gesunde Kollagensynthese sind neben den schon oben genannten, Alkohol, Schlafmangel, ein erhöhtes Stresslevel und die damit verbundene Kortisolausschüttung, andere hormonelle Veränderungen wie z.B. die Menopause.

Gerade bei Frauen wirkt sich ein Kollagenabbau schneller und deutlicher aus als bei Männern, da der Kollagengehalt bei der Frau niedriger ist als der beim Mann.


In der Ernährung spielen einfache Kohlenhydrate und Zucker eine große Rolle.

Zucker bindet sich nämlich im Bindegewebe an das Kollagen und das Elastin. Dies hat zur Folge, dass diese beiden Strukturproteine irreversibel verhärten und Stützfunktion und Elastizität verloren geht.


Was sind die häufigsten Anzeichen für einen Abbau von Kollagen


- die Muskeln schrumpfen und werden schwächer

- die Haut bekommt mehr Falten, wird schlaff und trocken. Wobei trockene

Haut auch immer ein Hinweis auf eine mangelnde Zufuhr der

notwendigen Fett hindeutet.

- die Gelenke werden unelastischer, Schmerzen vermehrt, Arthrose zeigt sich

- die Sehnen und Bänder verlieren an Elastizität

- es kommt zu Schleimhautstörungen des Magen-Darm-Trakts

- die Faszienelastizität schwindet


Gewonnen wird Kollagen durch einen Hydrolyseprozess aus Knochen, Bändern, Knorpel und der Haut von Rindern oder Schweinen.

Von Fischen, ebenfalls aus Gräten, Knorpel und der Haut.

Dieser Herstellungsprozess verkleinert die Molekülgröße des Kollagens, so dass wir es dadurch besser aufnehmen können.

Kollagen aus Fisch gewonnen, hat grundsätzlich eine bessere Bioverfügbarkeit, da es von vornherein aus schon eine geringere Molekülgröße hat als das vom Rind oder vom Schwein und die Passage durch die Darm-Barriere dadurch leichter ist.

Kollagen aus Rind oder Schwein hergestellt, besteht überwiegend aus Typ 1 Kollagen.

Kollagen, das aus Fisch gewonnen, besteht aus einer Mischung von Typ 1 und 3.


Kollagen liefert die für dessen Aufbau notwendigen Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin. Damit stehen diese Aminosäuren auch für unsere körpereigene Kollagensynthese zu Verfügung. In der Molke (Whey-protein), ein anderes hochwertiges Proteinprodukt, sowie in pflanzlichen Proteinen und auch in den typischen Produkten aus Fleisch hierzulande, sind diese Aminosäuren nur sehr spärlich bis gar nicht enthalten.

Was in Kollagen aber weniger bis gar nicht vorkommt sind die BCAA´s, (die verzweigtkettigen Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin).

Deshalb ergänzen sich Whey-Protein und Kollagen in Kombination sehr gut für eine optimale Zufuhr von Aminosäuren.

Will man altersbedingte Gewebedegeneration beeinflussen, so genügt jedoch meist die alleinige Zufuhr von Kollagen.



Bezugsquelle für Kollagen vom Fisch


Anti Age Collagen Premium


Marine Collagen


Collagen Booster



Bezugsquelle für Kollagen vom Rind

https://www.nutri-direct.com/shop/vitalshake-premium-collagen-protein-natur-408g-nachfuellpackung/?raf=ref8423137


Dieser Artikel kann einen Arztbesuch nicht ersetzen!

Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.

51 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

HS-Omega-3 Index: Überdosierung & Vorhofflimmern

von Prof. Clemens v. Schaky Die Europäische Medizin Behörde (EMA; European Medical Agency) hat erkannt, dass EPA und DHA bei Überdosierung Vorhofflimmern auslösen können (1-6). Das wird vom Bunde

bottom of page