Quercitin ist ein Flavonoid, ein gelber Pflanzenfarbstoff. Flavonoide gehören zu den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen (Phytaminen), kommen ausschliesslich in Pflanzen vor und deren Aufgabe es ist, die Pflanze vor schädigenden Einflüssen, z.B. durch Viren, Bakterien, durch Fraßfeinde oder UV-Strahlung, zu schützen. Sie sind verantwortlich für Farben, Gerüche und Aromen. Sie befinden sich in höherer Konzentration in der Schale oder den äußeren Schichten der Pflanze oder des Gemüses.
Zwiebeln, Petersilie, Trauben, Rotwein, Kapern, um nur einige zu nennen, haben einen hohen Anteil an Quercitin.
Quercitin ist fettlöslich. Deshalb ist die Aufnahme bei gleichzeitiger Fettzufuhr verbessert.
Sekundären Pflanzenstoffe werden viele positive gesundheitliche Eigenschaften zugeschrieben, u.a.:
- antioxidative Effekte
- entzündungshemmend
- Immunsystem modulierend und stärkend
- wirken verdauungsfördernd
- Blutdruck senkende Wirkung, die Gefäßinnenhaut schützend
- senkenden Einfluss auf den Cholesterinspiegel
- können Viren, Bakterien, Pilze bekämpfen
- antikarzinogene Wirkung
- können einen Einfluß haben auf das hormonelle System
- schützen gegen UV-Strahlung
- wirken antiseneszent - der Zellalterung entgegen
- wirkt senkend auf den Blutzuckerspiegel
Durch diese Eigenschaften haben Flavonoide eine vorbeugenden Wirkung auf die Gesundheit und senken das Risiko, chronische Krankheiten, wie z.B. neurodegenerative Krankheiten wie z.B. Demenz, oder diverse Krebsarten zu entwickeln. Auch auf das herz-Kreislauf-System wirken sie sich positiv aus.
Neben den Flavonoiden zählen auch die Polyphenole, Carotinoide, Glucosinolate, Phytoöstrogene, Sulvide, Phenolsäure, Phytosterole, zu den sekundären Pflanzenstoffen.
Flavonoide schützen das in den Pflanzen vorkommende Vitamin C vor Oxidation.
Sie erzeugen damit den sogenannten Vitamin C – Spareffekt und damit eine bessere Effizienz dieses.
Bereits in den 30er Jahren erkannte der Nobelpreisträger Albert Szent-Györgi den heilenden Effekt von Flavonoiden auf Gefäßschäden. Skorbut, die Erkrankung, die durch Vitamin C Mangel entsteht, konnte mit einer Kombination aus Vitamin C und Flavonoiden besser behandelt werden als mit Vitamin C allein.
Quercitin ist mit das wichtigste und mengenmäßig hoch vorkommende Flavonoid.
Es reichert sich nach der Aufnahme hauptsächlich im Lungengewebe und im Verdauungstrakt an und ist deshalb gerade bei Infekten die die Lunge betreffen oder bei Entzündungen des Magen-Darm-Trakts angezeigt.
Quercitin ist ein sehr starkes Antioxidans. Es besitzt unter den Polyphenolen die stärkste antioxidative Eigenschaften.
Es schützt die mehrfach ungesättigten Fettsäuren in den Zellmembranen.
Es arbeitet synergistisch mit Vitamin C, E und L-Glutathion was die Wirkung aller verstärkt.
Das Zusammenwirken von Vitamin C und Quercitin und dem damit verbundenen antiviralen und immunmodulierenden Effekten, kann besonders bei der Bekämpfung bei viralen Atemwegsinfekten (wie z.B. Covid 19) von sehr hohem Nutzen sein.
In vitro konnte nachgewiesen werden, dass Quercitin in der Lage ist, das Eindringen von SARS-CoV-2 Viren, als auch von Influenzaviren, über die Zellmembran zu blockieren.
Quercitin ist in der Lage bestimmte entzündungsfördernde Stoffe (Leukotrine, Protaglandine) zu hemmen. Auch kann Quercitin die Aufnahme von Zink in die Zelle verbessern.
Eine hohe Aufnahme von Flavonoiden steht im Zusammenhang mit einem geringeren Risiko eine Herz-Kreislauf- Erkrankung zu entwickeln. Gerade Quercitin zeigte sich besonders herz- und gefäßschützend. Eine Aufnahme von >30mg zeigte in der Zutphen Elderly Study ein 60% geringeres Sterberisiko.
Es schützt das LDL vor Oxidation und sorgt damit für gesündere Gefäße. Es hat Blutdruck und Blutzucker senkenden Effekt.
Es ist angezeigt bei Allergien und Entzündungen, da Quercitin in der Lage ist, die Histaminausschüttung aus den Mastzellen, sowie den neutrophilen und basophilen Granulozyten zu reduzieren. Außerdem kann es den Stoffwechsel der Eicosanoide beeinflussen. Dadurch wird die Bildung der stark entzündungsfördernden Leukotriene reduziert.
Eicosanoide sind Gewebshormone und sind an vielen pathologischen, aber auch physiologischen Abläufen im Körper beteiligt. Z.B. die Entzündungsregulation, die Blutgerinnung oder die Gefäßerweiterung.
Die Kombination mit Bromelain, einem Enzym, wird bei der Behandlung von Entzündung bzw. Hemmung dieser, empfohlen. Bromelain besitzt ebenfalls antiallergische und antientzündliche Eigenschaften und es wird gemutmaßt, dass es die Aufnahme von Quercitin verbessert.
Auch bei den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) sind Flavonoide hilfreich.
Sie haben hemmenden Einfluss auf die Entzündungsreaktionen. Bestimmte Darmbakterien die Butyrat produzieren (Butyratbildner) benützen neben bestimmten Ballaststoffen auch Flavonoide wie Quercitin oder Rutosid als Nährstoff.
Butyrat, Propionat, Acetat gehören zu den kurzkettigen Fettsäuren und sind essentiell für eine gesunde Dickdarmschleimhaut.
Quercitin ist ein potentes Antioxidans und antiviral wirkendes Flavonoid. Es hilft deshalb oxidativen Stress zu reduzieren. Bei akuten oder chronischen Entzündungsreaktionen hat es hemmenden Effekt auf die entzündungsauslösenden Botenstoffe.
Es ist immer angezeigt bei einer akuten oder chronischen Infektionslage.
In der Prävention sind bis zu 500mg in Kombination mit Vitamin C ausreichend.
Bei bereits bestehenden Infekten / Entzündungen sind 1000-2000mg über den Tag verteilt anzuraten.
Kann man diese Menge auch über die Ernährung bekommen?
ein einfaches Rechenbeispiel beantwortet die Frage.
Die Zwiebel mit ca 450mg/ Kg ist das Gemüse mit einem sehr hohen Anteil.
Früchte wie Preiselbeeren ( ca. 160mg/kg), Äpfel (ca. 140mg/Kg) die schwarze Johannisbeere (ca.80mg/Kg) sind auch Top-Lieferanten für Quercitin.
Somit müssten 3,3 Kg Zwiebeln oder 18 Kg Johannisbeeren gegessen werden um auf 1500 mg Quercitin zu kommen und das ist doch nun nicht jedermanns Sache.
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Quelle:
OM, Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin Ausgabe 3 Oktober 2020
„Das Flavonoid Quercitin“
OM, Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin Ausgabe 3 Oktober 2023
Dieser Artikel kann einen Arztbesuch nicht ersetzen!
Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
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