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Mikronährstoff Info Zink - Das essentielle Multitalent

Aktualisiert: 5. Dez. 2023



Zink, Mikronährstoffe, Thilo Pascher, Naturheilpraxis Ulm


Zink ist beteiligt an über 300 Enzymsystemen des Körpers und es ist das Spurenelement, das neben Eisen am häufigsten im Körper vorhanden ist. Im Gegensatz zum Eisen ist Zink jedoch nicht in großen Mengen verfügbar, obwohl es im Körper das zweithäufigste Spurenelement ist. Zink wird zum größten Teil in den Knochen und der Muskulatur gespeichert. Von dort kann es aber nur sehr langsam mobilisiert werden.

Ist die tägliche Zinkzufuhr nicht dem Bedarf entsprechend, so kann es deshalb schnell zu einem Mangel kommen, da die Menge von schnell verfügbarem Zink, welches über Organe wie die Nieren, die Milz oder die Bauchspeicheldrüse schnell zur Verfügung gestellt werden kann, relativ früh erschöpft ist.

Der Einsatzbereich liegt bei der Eiweißsynthese, dem Fettsäurenstoffwechsel, der Freisetzung von Neurotransmittern (Botenstoffen), der Stabilisation der Zellmembranen, der Wundheilung, der Kollagensynthese und der Zellteilung / Wachstum.

Im hormonellen System hat Zink einen regulierenden Einfluß auf den Stoffwechsel der Wachstums-, Schilddrüsen- und Sexualhormone.

Im Körper sind es hauptsächlich die Knochen, die Hoden und Ovarien, die Prostata, die Bauchspeicheldrüse, Augen und die Haare, wo Zink in relativ hoher Konzentration vorkommt und dort damit auch benötigt wird.

Damit Zellteilung und Wachstumsprozesse stattfinden können, ist eine ausreichende Proteinsysnthese notwendig. Zink ist elementar für die Neubildung von DNA. Es beeinflußt maßgeblich die Proteinsynthese. Deshalb ist Zink auch sehr wichtig für bestimmte Zellrezeptoren ( diese bestehen aus Proteinen), wie z.B. Hormonrezeptoren. Ohne ausreichend Zink können Hormone nicht effektiv an bzw. in der Zelle ihre Wirkung entfalten.

Alle Systeme mit einer hohen Zellteilungsrate wie z.B. Haut, Schleimhaut, Immunsystem sind abhängig von einer ausreichend guten Proteinsynthese.

Wachstum, ein gut funktionierendes Immunsystem, Fortpflanzung ist ohne Zink de facto nicht möglich.

Merke! Ohne Zink bleibt man klein, da das Wachstum gebremst wird.

Durch den Einfluß, den Zink auf die Zellteilung hat, ist es deshalb bei allen „Reparaturarbeiten“, also z.B. besonders bei der Wundheilung, essentiell. Hier besteht ein gesteigerter Bedarf durch die erhöhte Zellteilung.

Zink ist sehr wichtig für die Fibrinbildung damit sich bei Blutungen, die durch eine Verletzung entstanden sind, ein Netz aus Fibrinfasern bildet, damit es zu einem Wundverschluß kommen kann.

Der Vitamin A Stoffwechsel ist abhängig von Zink. Dazu zählt die Aufnahme, aber auch der Abbau und die Verwertung. Ohne ausreichend Zink besteht somit auch keine effektive Vitamin A Synthese. Deshalb kann sich ein Zinkmangel über Nachtblindheit äußern.

Dass Zink auch auf das logische Denken, die kognitive Leistungsfähigkeit und das Konzentrationsvermögen einen positiven Aspekt hat zeigt einen weiteren Aspekt des breiten Wirkungsspektrum.


Zink in der Ernährung

Es gibt Zink in tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln.

Den höchsten Zinkgehalt haben Austern mit bis zu 160mg / 100gr..

Rindfleisch und Kalbsleber, aber auch Käse, besonders Edamer, Tilsiter und Gouda sind gute Zinklieferanten.

Bei pflanzlichen Zinkquellen ist für die Resorption, der Gehalt an Phytinsäure relevant. Je mehr Phytine in einem Nahrungsmittel stecken desto schlechter ist die Zinkaufnahme. So besitzen Hülsenfrüchte und Getreide zwar in guten Mengen Zink, aber auch häufig relativ hohe Mengen an Phytinen.

Eine umfassende Übersicht des Zinkgehalts bestimmter Nahrungsmittel findet sich hier:


Zink und das Immunsystem:


Ausreichend Zink ist für das Gleichgewicht des Immunsystems elementar.

Es bekommt eine verbesserte Immunkompetenz, denn

Zink steigert die Aktivität der natürlichen Killerzellen, der T-Helfer- , der T-Killerzellen, steigert die Wachstumsrate und die Ausreifung der T-Lymphozyten.

Ein Zinkmangel begünstigt deshalb eine Dysfunktion des Immunsystems. Die Infekt-und Allergieanfälligkeit erhöht sich.

Zink besitzt antivirale und antibiotische Eigenschaften. So kann es das Andocken eines Virus an die Zelle behindern und somit auch ein Eindringen in die Zelle erschweren oder blockieren.

Bei Erkältungskrankheiten wie Schnupfen, Halsschmerzen ist es jedoch sinnvoller, Zink als Brausetablette zu sich zu nehmen und damit zu gurgeln. Das hat den Effekt, dass Zinkionen direkt mit der Virusoberfläche Kontakt bekommen. Damit hat Zink eine bessere therapeutische Wirksamkeit. (Uwe Gröber, Orthomolekulare Medizin).

Durch den starken Einfluß, den Zink auf die Modulation des Immunsystems besitzt, sollte bei Erkrankungen, die auf eine Fehlfunktion des Immunsystems hindeuten, wie Z.B. Erkältungskrankheiten, virale Infekte, Allergien, eine Zinksubstitution in Betracht gezogen werden.

Auch bei den sogenannten Autoimmunkrankheiten sollte dem Zinkstatus Beachtung geschenkt werden.

Neben Vitamin C, Vitamin B6, Calcium, Magnesium und Kupfer hat Zink Bedeutung für den Histaminstatus. Zink besitzt einen hemmenden Einfluß auf die Freisetzung von Histamin und unterstützt das Enzym DAO (Diaminoxidase) welches Histamin abbaut.



Zink und der Blutzucker:


Probleme mit dem Blutzucker, Insulinsensitivität, Diabetes, Glukosetoleranzstörungen, Insulinresistenz können durch Zinkmangel induziert oder getriggert sein.

Die Bauchspeicheldrüse produziert das Hormon Insulin, welches dafür sorgt, dass Blutzucker in die Zelle gelangen kann. Dafür benötigt sie Zink. Zink wird ebenfalls benötigt für den Insulinrezeptor an der Zelle. Über den Rezeptor schließt das Insulin nach dem Schlüssel-Schloß-Prinzip, die Zelle auf, so dass der Blutzucker in die Zelle gelangen kann, um dann der intrazellulären Energiegewinnung zu dienen. Ausreichend Zink macht diesen Insulinrezeptor sensibler gegenüber dem Insulin. Deshalb ist ein Grund für eine Insulinresistenz auch ein Mangel an Zink.

Ein ständig zu hoher Insulinspiegel und die damit einhergehende, verstärkte Insulinproduktion, wie sie z.B. über eine zu dominante kohlenhydratreiche Ernährung verursacht werden kann, ist also auch eine Ursache, die zu einem Zinkmangel beitragen kann.

Beim Diabetiker, unabhängig ob Typ I oder II, besteht eine erhöhte Ausscheidung von Zink (2-3fache der Norm) über die Nieren.

Die vermehrte Ausscheidung über die Nieren wird auch über Alkoholkonsum gesteigert.


Zink für Haut und Haar:


Da Zink die Wundheilung fördert ist es bei Hautproblemen,-schäden auch in der äußerlichen Anwendung als Zinkoxidsalbe oder Zinksulfat angezeigt.

So ist Zink angezeigt bei allen nicht infizierten Entzündungen der Haut, wie sie entstehen können bei:

Psoriasis, Neurodermitis, Akne, Ulcus cruris, seborrhoisches Ekzem, Nesselsucht, Windeldermatitis, Herpes, Verbrennungen 1. Grades, entzündeter Haarbalg.

Bei Haarausfall und dünnen, brüchigen, weißfleckigen Nägeln kann ebenfalls ein Zinkmangel mit ursächlich sein.


Typische Symptome die an einen Zinkmangel denken lassen:


Allergien, Asthma, Histaminintoleranz

Immunschwäche, Störungen des Immunsystems, ständige Infekte, auch der Blase und des Magen-Darm-Traktes

Paradontitis und andere Schleimhautstörungen

Wundheilungsstörungen

Trockene, schuppige Haut, Akne, Neurodermitis

Haarausfall, kraftloses, sprödes Haar,

Fertilitätsstörungen bei Mann und Frau, Impotenz

Geruchs-u Geschmacksstörungen

Appetitlosigkeit

Wachstumsstörungen

Trockene Augen, Störungen des Sehens bei Nacht, grauer Star, Makuladegeneration

Erschöpfung, depressive Verstimmung, Antriebslosigkeit

Insulinresistenz, Diabetes

Krebs

verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozyten)


Was sind Ursachen für einen Zinkmangel:


- zu geringe Zufuhr durch falsche oder zu einseitige Ernährung. Dazu zählt z.B.

Veganismus, phosphat- und calciumreiche Lebensmittel, Ballaststoffe mit

Phytinsäure

- regelmäßiger Alkoholkonsum, Rauchen

- Alter, bei Heranwachsenden, Leistungssport, Schwangerschaft und Stillzeit

- verringerte Aufnahme durch chronische Darmerkrankungen, Durchfall, Pankreas-

schwäche,

- chronische Lebererkrankungen

- Schwermetallbelastungen durch Quecksilber, Cadmium

- ACE Hemmer, Säureblocker, Cortison, Pille, Antibiotika (Tetracyline),

Cholesterinsenker,

Abführmittel, Schmerzmittel

- bei Chemo und Strahlentherapie, Immunsuppresiva (Ciclosporin)

- Eisengaben

- Nierenfunktionsstörungen


Dosierungen und Dareichungsformen:


Für einen gesunden Menschen sind die Tagesdosierungen laut DGE, abhängig von der täglichen Phytatzufuhr, bei Männern von 11-14 mg und Frauen 7-10mg.

Diese Werte dienen jedoch nur dazu, nicht in den Mangel zu rutschen.

Bestehen jedoch Ursachen, s.o., die zu einem erhöhten Bedarf führen, so reichen die genannten Empfehlungen der DGE bei weitem nicht aus, um einen Mangel zu verhindern.

Eine Überdosierung zeigt sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, metallener Geschmack im Mund.

Zink wird nur bis zu 30% aus der Nahrung aufgenommen. Bestehen Schleimhautstörungen des Darms, wird dieser Anteil sogar noch geringer. Der Rest des, durch die Nahrung aufgenommenen, Zink wird ausgeschieden.

Zink wird im Dünndarm aufgenommen. Zink, das an Aminosäuren gebunden ist, wird besser aufgenommen. Dazu zählen z.B. Zinkcitrat, -orotat,-aspertat,-glukonat,-histidinat, -picolinat. Die weniger gut resorbierbaren anorganisch gebundene Formen, sind Zinksulfat, oder Zinkoxid. Diese werden meist als Salbe verwendet (s.o.)


Zink wird nüchtern am besten resorbiert. Allerdings wird es den meisten Menschen dabei übel bis hin zu Kreislaufschwäche, da es, nüchtern genommen, die Magenschleimhaut reizen kann.

Deshalb ist die Einnahme zum oder nach dem Hauptessen zu empfehlen.

Wenn möglich sollte ein zeitlicher Abstand zur Einnahme von Selen, Kupfer und Eisen erfolgen.

Eine Kombination mit Vitamin C verbessert die Zinkaufnahme.


Bezugsquellen:


Heidelberger Chlorella


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Dieser Artikel kann einen Arztbesuch nicht ersetzen!

Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.

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